Erzherzogin Sophie - Erzherzogin Sophie, Mutter von Kaiser Franz Joseph, Buch

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Erzherzogin Sophie

Der Todestag von Kaiser Franz Joseph jährt sich 2016 zum 100. Mal, Grund genug, um sich mit seinem familiären Hintergrund zu beschäftigen. Sein Vater, Erzherzog Franz Karl, war ein gemütlicher Mann ohne politische Ambitionen. Seiner Mutter hingegen, Prinzessin Sophie von Bayern, fehlten weder hohe Intelligenz noch Ehrgeiz. Als die hübsche junge Frau nach Wien kam, zeichnete sie sich durch Liebenswürdigkeit aus und wurde von ihrer neuen Familie mit offenen Armen aufgenommen. Nachdem sie mit der Geburt Franz Josephs für die Erbfolge gesorgt hatte, war sie der Mittelpunkt des Wiener Hofes. Sie genoss das gesellschaftliche Leben, neigte allerdings dazu, manchmal taktlose Bemerkungen zu machen - ein Erbe ihres Vaters, König Maximilians I. von Bayern. Wie er war auch sie liberalen Ideen gegenüber nicht verschlossen. Das änderte sich allerdings im Laufe der Revolution von 1848/49, die sie mit tiefem Schrecken erfüllte und um das Leben ihrer Familie zittern ließ. Niemand, der in irgendeiner Weise mit den Revolutionären zu tun hatte, sollte sich je wieder ihrer Gunst erfreuen, sie konnte ihnen nie verzeihen und wollte hinfort von politischen Reformen nichts mehr wissen. Sie galt nun als erzkonservativ und erzkatholisch und vertrat ihre Standpunkte konsequent.
Ihren Sohn Franz Joseph hatte sie ebenfalls konsequent auf seine Aufgabe als Kaiser vorbereitet, sein Aufgabenpensum war so enorm wie sein Pflichtbewusstsein. Als sie versuchte, ihre Nichte Elisabeth in Bayern mit derselben Konsequenz zur idealen Kaiserin zu erziehen, scheiterte sie jedoch. Die liebliche „Sisi" brach aus dem goldenen Käfig aus.


Bilder:
Sophie (vorne) mit ihrer Zwillingsschwester Maria Anna und der jüngeren Ludovika (oben), Gemälde von Josef Karl Stieler
Sophies Eltern, König Max I. Joseph von Bayern und Königin Karoline (unten)

Sophie, Marie und Ludovika, Gemälde von Josef Karl Stieler
Max I. Joseph von Bayern
Königin Karoline von Bayern
 
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